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Museen in Kärnten

Metnitzer Totentanzmuseum

Metnitzer Totentanzmuseum - Freskenzyklus - Volksschauspiel in Metnitz, Ausflugsziel in Mittelkärnten / Kärnten

Metnitz "Zentrum des Totentanzes"

Metnitz hat mit dem Totentanz eine Sonderstellung in Österreich und weit darüber hinaus. Es ist kein anderer Ort in Europa bekannt, an dem der Totentanz so vielfältig in Erscheinung tritt wie in Metnitz. Ein monumentales mittelalterliches Totentanzfresko, ein mittelalterlicher Karner mit Freskenkopien, ein Totenschiff und moderne Totentanzdarstellungen findet man hier. Das beeindruckende, international bekannte Metnitzer Totentanzspiel, kann man alle 4 Jahre erleben.

Das Museum "Zentrum des Totentanzes" in Metnitz, einem idyllischen Markt nahe der Burgenstadt Friesach, birgt einen außergewöhnlichen Schatz: Hier befinden sich die einzigen in Österreich erhaltenen Fresken eines monumentalen Totentanzes aus dem 15. Jahrhundert sowie Aquarellkopien aus dem Jahr 1885. Seit Jahren ist man bemüht, diese Sonderstellung auszubauen und zu nutzen. Das erweiterte Totentanzmuseum präsentiert nun den historischen Totentanz in einem adäquaten Rahmen und bietet viel Platz für Totentanzdarstellungen aus der Gegenwart.

"Ein Totentanz" von Professor Peter Brandstätter:

Der Zyklus von 11 Bildern, Öl auf Leinwand, 1997 - 2001 zeigt Szenen und Gefahren auf, denen die Menschheit in der Gegenwart ausgesetzt ist, durch die ein bitteres Ende vorhersehbar ist und uns als Mahnmal dienen soll. Den Abschluss meines Totentanzes mache ich mit der Darstellung und tröstlichen Hoffnung, dass auch für uns Menschen, zu gegebener Zeit, eine Auferstehung vorgesehen ist. Mit der hellen, von oben her ausgestreckten "Hand Gottes" wird ein Mensch, stellvertretend für alle, aus dem Grab erweckt, mit neuem Leben erfüllt. Wie alles wirklich sein wird, - wir haben keine Vorstellung, aber wir haben die Hoffnung, und diese Hoffnung gibt uns - nach meiner Sicht - Kraft und positive Freude für das Leben auf der Welt.

Ruth Hanko "Der Metnitzer Totentanz lebt":

19 farbig glasierte Keramikreliefs mit Szenen, die sich - von zwei Tafeln abgesehen - am Personal der spätmittelalterlichen Wandmalerei auf der Außenmauer des Karners in Metnitz bzw. dem Heidelberger Blockbuch, aus dem die Texte stammen orientieren. Zuerst holt der Knochenmann den Papst, danach den Kaiser und seine Gattin. Kardinal, Erzbischof, Ritter, Abt, Jurisprudenz, Arzt, Edelfrau, Wucherer, Nonne, Krüppel, Jungfrau, Jüngling und Kind schließen sich an. Den Abschluss bildet eine Prozession, in die sich Todgeweihte "aller Stände" einreihen.

Eine weitere Besonderheit des Ausstellungsangebotes ist die "Totentanz-Passion", ein Kreuzweg, der zugleich ein Totentanz ist. Im Kreuzweg-Totentanz oder Totentanz-Kreuzweg, von Ruth Hanko aus Tonerde in Raku-Technik geschaffen, ist das nun alles konsequent in eins gesetzt. Die an der Passion Teilnehmenden und Mitwirkenden sind von Anfang an mit dem Tod konfrontiert. Er ist ihnen bildlich ins Gesicht geschrieben und gezeichnet.

"Tödin":

Das Erscheinungsbild der Santa Muerte ist kurios. Figürlich ist die seltsame "Heilige" als Skelett in Frauenkleidern dargestellt, mitunter ist der Schädel mit einer Langhaarperücke geschmückt, um die Weiblichkeit ganz besonders zu betonen.

"Das Totenschiff":

Das Totenschiff von Bildhauer Hanspeter Profunser, aufgestellt am Pfarrplatz in Metnitz, diente als Bühnenbild für eine Totentanzaufführung. Die scherenschnittartigen Figuren und die Texte stammen aus dem Lippl-Totentanz. Die bräunliche Farbe zeigt die Vergänglichkeit des Lebens.

Das Metnitzer Totentanzspiel:

Das "Metnitzer Totentanzspiel" entstand aus den liturgischen Spielen, wie sie im auslaufenden Mittelalter üblich waren. In der geografisch abgeschlossenen Gegend des Marktes Metnitz hat sich diese literarische Kostbarkeit bis heute erhalten.

"Es muss nur sein, ich geb mich drein, der Tod will mit mir ringen. Mein Lebenslauf hört bei mir auf, ich kanns nicht weiter bringen." So beginnt das Schlusslied des Metnitzer Totentanzes. Das Spiel beruht auf Liedern aus dem 16./17. Jh. und thematisiert die Gleichheit aller Menschen vor dem Tod, der weder Standes- noch Altersunterschiede kennt. Nur zu oft unerwartet und unerbittlich tritt er vor den einzelnen und holt ihn gleichsam "zum Tanz." In Metnitz wird das Spiel bereichert um Kärntner Totenlieder, als "Metnitzer Totentanz" periodisch aufgeführt. Der Inhalt ist einfach und geradlinig: der Engel gibt das Thema an: "Auf, auf, o Mensch, mach dich bereit,... es gilt ein Kranz, der Tod rufet allen nach sein Gefallen zu seinem Tanz." Nachdem der Tod einen nach dem anderen zu seinem Tanz geholt hat, klingt das Spiel mit der Erkenntnis aus: "Tretet all zu meinem Reigen dar, die ihr das Leben schon habt gegeben in Gottes Händ zum seligen End!"

BESUCHERINFOS TOTENTANZMUSEUM:

  • Öffnungszeiten Totentanzmuseum Metnitz: 01. Mai bis 15. Oktober von 10.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 17.00 Uhr oder auf Anfrage. Montag Ruhetag!
  • Sonderausstellung: "Der Tod, der beste Freund" von Jörg Zaunbauer
    Vernissage: Freitag, den 19. Mai 2023 um 19.00 Uhr
    Ende der Sonderausstellung: 19. Juli 2023

BESUCHERINFOS TOTENTANZSPIEL:

Aufführungstermine 2026 Metnitzer Totentanzspiel:

  • Freitag, 31. Juli
  • Samstag, 01. August
  • Freitag, 07. August
  • Samstag, 08. August

Ab 20.15 Uhr Rahmenprogramm am Pfarrplatz (Priv. Metnitzer Schützenkorps).
21.30 Uhr Totentanzspiel beim Karner.

Bei Schlechtwetter findet die Aufführung in der Pfarrkirche statt. Kartenreservierung unbedingt erforderlich - Tel.: +43 (0) 664 8751797. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Webseite www.totentanz.eu

Totentanzmuseum Metnitz | Vinzenz Ebner | Marktplatz 7 | A-9363 Metnitz | Mobil: +43 (0) 664 8751797 | Jetzt Anfragen | www.totentanz.eu

Heinrich Harrer Museum Hüttenberg

Heinrich Harrer Museum in Hüttenberg - Mittelkärnten, Ausflugsziel in Kärnten

Das Heinrich Harrer Museum mit all seinen Ausstellungsstücken und Bildern ermöglicht eine Begegnung mit fremden Kulturen und Völkern und gibt einen Einblick in das Lebenswerk Harrers.

In einem, im Jahr 2020 zum Teil neu gestalteten Museum, finden Sie auf einer Ausstellungsfläche von 1000 m² viele interessante Exponate welche Heinrich Harrer von seinen Expeditionen mitbrachte.

Heinrich Harrer, der Forschungsreisende, Sportler, Bergsteiger und Geograph wurde am 6. Juli 1912 in Knappenberg geboren. Zu seinen großen Leistungen gehören unter anderem viele Erstbesteigungen und zahlreiche Expeditionen. Dazu zählen ferne Gebiete wie Afrika, Borneo, Surinam, die Andamanen Inseln und der Rio Xingu.

Sein wohl berühmtestes Abenteuer erlebte Heinrich Harrer in Tibet, welches er auch im Buch "Sieben Jahre in Tibet" festgehalten hat. In dieser Zeit wurde er ein guter und langjähriger Freund und Berater des Dalai Lama und Tibet wurde zu seiner zweiten Heimat.

HÜTTENBERG - Heimatort der Bergsteigerlegende Heinrich Harrer - ein europäisches Zentrum tibetischer Kultur!

Zur Tibetabteilung im Museum gehört unter anderem ein buddhistischer Gebetsraum, der im Jahre 1992 von seiner Heiligkeit, dem XIV. Dalai Lama persönlich geweiht wurde. An der Felswand gegenüber dem Museum befindet sich der Lingkor, ein tibetischer Pilgerpfad. Entlang dieses Rundweges findet man Symbole und Objekte des tibetischen Buddhismus. Auch dieser wurde im Jahre 2002 von seiner Heiligkeit, dem Dalai Lama geweiht.

BESUCHERINFOS:

  • Die aktuellen Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte unserer Homepage: www.huettenberg.at Gerne geben wir Ihnen dazu auch Infos unter der Tel.: (0) 4263 8108.
  • Durchschnittliche Verweildauer ca. 2 Stunden.
  • Im Museum befinden sich auch ein Tibet-Shop und eine Teestube.
  • Mit der "Hüttenberg Card" besuchen Sie das Schaubergwerk (inkl. Führung), das Bergbaumuseum, das Puppenmuseum Helga Riedel, die Mineralienschau und das Heinrich-Harrer-Museum um € 17,00 (Erwachsenen Einzelpreis). Die Museen sind dabei getrennt voneinander, an verschiedenen Tagen innerhalb einer Saison besuchbar.
  • Mit der Kärnten Card ist der Eintritt in alle Museen frei. Ermäßigung mit der ÖAMTC-Clubkarte

Heinrich Harrer Museum | Touristische Anlagen Hüttenberg | Bahnhofstraße 12 | A-9375 Hüttenberg | Tel.: +43 (0)4263 8108 | Jetzt Anfragen | www.huettenberg.at

Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk

Ernst Barlach – Käthe Kollwitz und Werner Berg: Das Spätwerk - Sonderausstellungen im Werner Berg Museum in Bleiburg in der Region Klopeinersee in Kärnten

Dem Maler Werner Berg (1904-1981) widmet die Stadt Bleiburg seit 1968 ein monografisches Museum. Das repräsentative Haus am Bleiburger Hauptplatz ist seither zu einem Anziehungspunkt für Kunstliebhaber aus der ganzen Welt geworden. Es zeigt das Œuvre des Künstlers, dessen künstlerischer Ausgangspunkt der deutsche Expressionismus war, in einzigartiger Wechselwirkung von Kunst und Umwelt im Kerngebiet seines Ursprungs.

Bei den jährlich wechselnden Ausstellungen wird stets versucht einen thematischen Dialog zwischen dem Werk Werner Bergs und der jeweiligen Sonderausstellung zu finden. Die Kunst Werner Bergs wird so auch für den wiederholten Besucher unter ständig neuen Gesichtspunkten erlebbar. So zeigt sich, wie dessen Werk auch unter verschiedenen Fragestellungen unserer Zeit ständige Aktualität bewahrt.

Das Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk zeigt vom 04. Mai bis 27. Oktober 2019 zeitgleich folgende Ausstellungen:

Ernst Barlach - Käthe Kollwitz
Über die Grenzen der Existenz

Die in Kooperation mit der Ernst Barlach Gesellschaft Hamburg entstandene Ausstellung "Ernst Barlach - Käthe Kollwitz - Über die Grenzen der Existenz" ist die bisher umfangreichste Zusammenschau dieser beiden weltbekannten Künstler in Österreich.

Schon früh konzipierten Ernst Barlach (1870-1938) und Käthe Kollwitz (1867-1945) ihre künstlerische Arbeit im Widerspruch zu einer als kalt empfundenen, vom Materialismus geprägten Wirklichkeit.

Käthe Kollwitz stellte ihre Kunst in den Dienst gesellschaftlicher Verantwortung und hat eine Fülle von sozialrevolutionären Werken geschaffen. Ihre Aufmerksamkeit gilt jenen Menschen, die im Schatten des Fortschritts in ärmsten Verhältnissen leben und täglich um ihre Existenz ringen. In realistischer und appellativer Bildsprache klagt sie eine Wirklichkeit an, die solche Ungerechtigkeiten zulässt.

Während das Werk der Käthe Kollwitz von einer engagierten diesseitigen, auf die konkreten gesellschaftlichen Verhältnisse ausgerichteten Sichtweise und Zielperspektive konzentriert ist, lässt sich Ernst Barlach als Mystiker der Moderne beschreiben. Die Menschenbilder von Ernst Barlach tragen wenige individuelle Merkmale. Sie verkörpern Zustände des Seins und sind Ausdruck geistiger Orientierung für eine bessere Welt.

Mit über 160 Exponaten bietet die Ausstellung nicht nur einen retrospektiven Einblick in das Gesamtwerk beider Künstler im historischen Kontext, sondern sie spiegelt auch deren Weltanschauungen in die Gegenwart. Über die Grenzen der Existenz wollten Barlach wie Kollwitz in ihren Werken hinausgehen. Sah Barlach eine Überwindung der Grenzen eher im Spirituellen, in der geistigen Kompetenz des Menschen, so ist die künstlerische Arbeit der Kollwitz dem sozialen Engagement verpflichtet. Die aktuellen Debatten um soziale Verantwortung, Armut und Reichtum, Empathie und Engagement für den Frieden sind darin aufgehoben, ebenso wie die Sinnsuche des Menschen in der globalen von Krisen geschüttelten Gegenwart. Bis heute sind ihre Werke aufrüttelnd und tröstend zugleich.

Von den Nationalsozialisten als "antideutsch" und "entartet" verunglimpft steht die Konstellation Barlach - Kollwitz heute im internationalen Kontext vor allem auch für den künstlerischen und moralischen Widerstand gegen Gewaltherrschaft, Terror und Krieg.

Dem Bildhauer, Zeichner und Schriftsteller Ernst Barlach war der einfache, unverbildete Mensch Symbol der Existenz schlechthin. Die menschliche Figur ist seine "künstlerische Muttersprache". Er will über die Erschütterungen seiner Zeit hinauskommen, seine Menschenbilder drücken jenseits der realen Welt immer wiederkehrende Gefühle und Seinszustände aus, so, als wären sie ein Teil der Ewigkeit und gehörten in keinen spezifisch kulturellen Kontext.

Anders Käthe Kollwitz. "Nie habe ich eine Arbeit kalt gemacht, sondern immer gewissermaßen mit meinem Blut. Das müssen die, die sie sehen, spüren." Die Berliner Grafikerin und Bildhauerin sah ihre künstlerische Arbeit eng mit dem konkreten politischen Kampf gegen Armut und für soziale Gerechtigkeit verbunden.

Als Intervention in den öffentlichen Raum konfrontieren großflächige Fassadengestaltungen im Stadtzentrum mit den aufrüttelnden Arbeiten der Käthe Kollwitz und Ernst Barlach.

WERNER BERG - Abschied
Das Spätwerk 1969-1981

Im Werk von Werner Berg (1904-1981) lassen sich vielfach Spuren der Auseinandersetzung mit dem Schaffen von Ernst Barlach und Käthe Kollwitz finden. Wie Barlach bezweifelt auch Berg die Errungenschaften des technischen und wirtschaftlichen Fortschritts. Schon 1931 zieht der promovierte Volkswissenschaftler und Maler auf einen entlegenen Bergbauernhof im Südosten Kärntens. Er will das Leben eines Bauern führen, trotz der damit verbundenen Härte und zeitlichen Beschränkungen für seine Malerei. Berg sucht die wahre, unverfälschte Existenz jenseits der bürgerlichen Konventionen. In der beschwerlichen Alltagswirklichkeit dieser abgeschiedenen Region findet er den Gegenentwurf zu der gesellschaftlichen Entfremdung. Über Jahrzehnte entstehen kraftvolle, farbenprächtige Bilder von Menschen, ihrem Lebensumfeld und der unberührten Landschaft.

In seinem Spätwerk jedoch verändert sich der Blick des Malers deutlich. Die zum Teil in dieser Ausstellung erstmals gezeigten Bilder sind eindringliche Zeichen der zunehmenden existentiellen Vereinsamung des Künstlers. Die Farben sind kühler und gedeckter. Kahle Neubauten, verlassene Bauernhöfe, sorgenvolle Menschen und melancholische Landschaften deuten auf die strukturelle Veränderung der Region hin, die Werner Berg immer fremder zu werden, zu entschwinden scheint.

Die dialogische Konzeption der Ausstellungen verbindet die Werke von Ernst Barlach, Käthe Kollwitz und Werner Berg. Sie zeigt deren Bedeutung für die Gegenwart und initiiert den lebendigen Diskurs über Wachstum und Fortschritt heute.

  • Ausstellungseröffnung: Samstag, 04. Mai 2019, 19.00 Uhr
  • Öffnungszeiten: 04. Mai - 27. Oktober 2019, Di-So: 10.00 - 18.00 Uhr
  • Audioguides kostenlos
  • Führungen für Gruppen auf Anfrage. Während der Ausstellung findet jeden Sonntag um 11.00 Uhr eine GRATIS FÜHRUNG statt.

Werner Berg Museum Bleiburg|Pliberk | 10. Oktober Platz 4 | A-9150 Bleiburg | Tel.: +43 (0) 4235 2110-27 oder 2110-13 | Jetzt Anfragen | www.wernerberg.museum