Sehenswürdigkeiten in der Region Freistadt - Mühlviertler Kernland
Freilichtmuseum Pelmberg "Mittermayrhof"

Der Denkmalhof "Mittermayr" vermittelt ein lebendiges Bild der historischen Arbeits- und Lebenswelt in einem Mühlviertler Bauernhof. Er wurde bis 1953 bewirtschaftet und ist mit den in der vorindustriellen Zeit üblichen Werkzeugen und Arbeitsgeräten ausgestattet.
Der Pelmberghof ist ein typisches Mühlviertler Einzelgehöft in Einödlage. Das 1325 erstmals beurkundete Gebäude war ursprünglich ein sogenannter Mühlviertler Dreiseithof. Durch den im 18. Jahrhundert erfolgten Zubau eines "Kastls" (Mostkeller und Getreidespeicher) wurde daraus ein Vierseithof (Doppeleinspringer). Die noch wie früher eingerichtete Bauernstube und eine große Anzahl bäuerlicher Gerätschaften veranschaulichen den Alltag der Vergangenheit.
Eine Rarität ist ein 18 m langer in den Granit gehauener Erdstall. Die Begehung dieses Ganges ist vom Innenhof aus noch möglich. In diesem geheimen Fluchtstollen versteckten sich die Hofleute bei Verfolgung und in Kriegszeiten.
Neben dem ca. 35.000 kg schweren Strohdach fällt das typische Mühlviertler Steinbloßmauerwerk ins Auge. Aus Sparsamkeit wurden hier nur die Mörtelfugen weiß gekalkt. Die unveränderte und ursprüngliche Mühlviertler Bauweise veranlasste den Heimatverein Urfahr-Umgebung, den "Mittermayrhof" als Freilichtmuseum zu erhalten, um den Besuchern Einblick in das karge bäuerliche Leben im Mühlviertel der vorindustriellen Zeit zu geben.
Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober Sa, So, Feiertag: 14.00-17.00 Uhr, Gruppenführungen nach Voranmeldung, Führungsdauer: 60 Minuten. Eintritt pro Person: € 3,- | Kinder: € 1,- | Führung für Gruppen: € 8,-
Hellmonsödt - 15 km nördlich von Linz - ist als Erholungsgemeinde ein beliebtes Ausflugsziel im Mühlviertel. Die landschaftliche Schönheit der Hochebene bietet die Möglichkeit zum Wandern, Langlaufen und Schifahren. Das herrliche Panorama, mit Blick auf die Gebirgskette der Alpen und auf die Ausläufer des Böhmerwaldes können Sie auch auf dem neu angelegten Planetenweg bewundern!
Freilichtmuseum Pelmberg "Mittermayrhof" | Pelmberg 2 | A-4202 Hellmonsödt | Tel.: +43 (0) 7215 39110
Kontakt: Obfrau Ursula Pötscher, Mobil: +43 (0) 664 2702973, | www.hellmonsoedt.at
Nostalgie - Pferdeeisenbahn Rainbach/Kerschbaum

Ein Nostalgieerlebnis, das europaweit, ja weltweit, einzigartig ist!
Seit dem Jahr 1996 fährt sie wieder, die 1. öffentliche Eisenbahn am europäischen Kontinent, die 1832 zwischen dem tschechischen Budweis und Linz-Urfahr eröffnet wurde! Auf einem halben Kilometer Schienenstrecke kann das unvergleichliche Gefühl des "Reisens von einst" erlebt werden. Im Luxuswagen "Hannibal", in dem einst die Herrschaften des Habsburgischen Kaiserreiches reisten und in stilgerechter Umgebung des historischen Pferdeeisenbahnhofes samt Museum wird Geschichte lebendig.
Bei der Wiedererrichtung der Pferdeeisenbahn in Kerschbaum wurde besonders auf die historischen Grundlagen geachtet und so ist die heutige Nostalgiefahrt eine Zeitreise ins Biedermeier. Den Rahmen für das Museum bilden die liebevoll renovierten Gewölbestallungen des Bahnhofes. Hier wird die Geschichte der Pferdeeisenbahn, die Technik und der Lebensstil der ersten Eisenbahner dargestellt und anschaulich von fachkundigem Personal in zielgruppenspezifischen Führungen vorgestellt.
Der Scheitelbahnhof Kerschbaum befand sich genau in der Mitte und noch dazu am höchsten Punkt der Strecke. Einst kreuzten sich hier zur Mittagszeit die von Linz und Budweis losgefahrenen Personenzüge. Die Pferdegespanne wurden ausgewechselt und die Fahrgäste stärkten sich im Bahnhofsrestaurant. Heute werden den Besuchern in der urigen "Kutscher Stub'm" und im eleganten "Biedermeierstüberl" nostalgische Schmankerl serviert und im Dachboden des Pferdeeisenbahnhofes mit seinen gewaltigen Ausmaßen von 900 m² finden Feste und Sonderausstellungen statt. Für kleinere Runden oder für exklusive Feiern empfiehlt sich der "Ross-Stall" mit "Hufeisenbar" und modernster Tagungstechnik.
Pferdeeisenbahnsaison:
Von 01. Mai - Ende Oktober, Sonntag von 13.00 bis 16.00 Uhr, zusätzlich im August auch Mittwoch bis Freitag von 14.00 bis 16.00 Uhr (Feiertage geschlossen). Gruppenführungen ab 15 Personen jederzeit nach Anmeldung. Gruppenprogramme: Pferdeeisenbahn-Gleishupfa-Packerl.
Eine technische Meisterleistung - Die Eisenbahngeschichte Österreichs begann mit der Idee Franz Josef von Gerstners, eine Pferdeeisenbahn von Budweis über Linz nach Gmunden zu errichten, um den Salztransport vom Salzkammergut nach Böhmen zu vereinfachen. 1827 konnte die 1. Eisenbahn am europäischen Kontinent in Betrieb genommen werden. Vorerst nur auf böhmischer Seite, im Jahr darauf bis Leopoldschlag, 1832 reichte die Strecke bis Linz, und ab 1836 wurde das Salz durchgehend auf der Schiene von Gmunden bis Budweis transportiert. Nach einiger Zeit entwickelte sich auch ein reger Personen-Reiseverkehr. Nicht verwunderlich ist, dass ein Sitzplatz viel Geld kostete und dieses neue "Gleiten durch die Landschaft" nicht für jederman möglich war. Die rasche Entwicklung der Dampfeisenbahn bedeutete jedoch ein baldiges Ende für die Pferdeeisenbahn. Am 15. Dezember 1872 traf der letzte Pferdeeisenbahnzug in Lest ein und die gesamte Strecke verfiel in den Dornröschenschlaf...
Nostalgie - Pferdeeisenbahn Rainbach/Kerschbaum | Verein Freunde der Pferdeeisenbahn, Obmann Friedrich Stockinger | Lichtenauer Straße 11 | A-4261 Rainbach i. M. | Tel.: +43 (0) 7949 6800 | | www.pferdeeisenbahn.at