Sehenswürdigkeiten im Südburgenland
Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf

In der reizvollen Landschaft des südlichen Burgenlandes finden Sie in der Nähe von Güssing ein überaus attraktives Ausflugsziel - das Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf!
Die über 30 Objekte, zum Teil strohgedeckte uralte Wohnhäuser, Wirtschaftsgebäude und Werkstätten beherbergen eine Fülle von bäuerlichen Gerätschaften und bodenständigen Gebrauchsgegenständen, die einen umfassenden Einblick in die pannonische Kultur der letzten drei Jahrhunderte gewähren. In der einzigartigen Atmosphäre des Freilichtmuseums finden auch Ausstellungen zeitgenössischer Künstler oder volkskundlicher Themen statt.
Als der Wiener Gerhard Kisser 1970 zum ersten Mal ins Südburgenland kam, fand er am Fuße des Gerersdorfer Riegelberges das letzte strohgedeckte Haus dieser Ortschaft, in das er sich spontan verliebte - vor allem in dessen noch original erhaltene Rauchküche. Er war fasziniert von der Schönheit südburgenländischer bäuerlicher Holzarchitektur mit strohgedeckten Dachlandschaften, die damals allerorten immer mehr verfielen - so erwarb er 1972 dieses erste Grundstück, dem später weitere Grundankäufe folgten. Kulturgeschichtlich wertvolle Holzblockbauten sollten hierher übertragen und damit vor dem endgültigen Verfall gerettet werden.
Anfang 1973 begannen die Abbau- und Wiedererrichtungsarbeiten des Wohnhauses aus Tschanigraben und eines Kellerstöckls - seitdem wurden Wochenende für Wochenende, Urlaub für Urlaub, tausende Arbeitsstunden in den Dienst der "Sache" gestellt. Dank freiwilliger Helfer und einigen "Strohdachspezialisten" war es schon 1976 so weit, dass die damals aus sechs Gebäuden bestehende kleine Gruppe als "Ensemble Gerersdorf" der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. Das "Ensemble Gerersdorf" wuchs im Laufe der Jahre zu einem "Dorf im Dorf" und wurde zum größten Freilichtmuseum des Südburgenlandes.
Holz, Lehm und Stroh sind die bodenständigen Materialien der meisten Bauten. Die händisch zugehauenen Baumstämme sind mit Lehm - vermengt mit Strohhäcksel - verputzt und ab Ende des 19. Jahrhunderts auch gekalkt. Die Roggen-Strohdächer haben eine Lebensdauer bis zu zwei Jahrzehnten und wirken wie der Verputz temperaturausgleichend. Gebäude und Gerätschaften stammen alle aus dem pannonischen Raum - vorwiegend aus dem südlichen Burgenland, das bis 1921 zu Ungarn gehörte und aus dem angrenzenden heutigen West-Ungarn.
Zu den ältesten Gebäuden des Ensembles Gerersdorf zählt das Wohnhaus aus Tschanigraben, Bezirk Güssing: Die aus grob zugehackten Eichenstämmen gezimmerten Wände im Bereich Vorderstube/Rauchküche stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert.
2018 wurde es zum "Schönsten Platz des Burgenlandes" gewählt (ORF-Wahl "9 Plätze - 9 Schätze")
Öffnungszeiten 2023:
Das Freilichtmuseum ist vom 1. April bis 12. November 2023 täglich geöffnet.
- 1. April bis 30. Juni 10.00 - 18.00 Uhr
- 1. Juli bis 31. August 09.00 - 18.00 Uhr
- 1. September bis 15. Oktober 10.00 - 18.00 Uhr
- 16. Oktober bis 12. November 10.00 - 16.00 Uhr
- Spätester Museumseintritt 1 Stunde vor Schließung
Preise | |
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Erwachsene | € 6,50 |
SchülerInnen/ Behinderte | € 3,50 |
Senioren | € 5,50 |
Familienkarte (2 Erwachsene + 1 oder mehr Kinder) | € 15,00 |
Gruppen ab 20 Personen | € 5,00* |
Gruppen ab 20 Personen mit Führung | € 6,00** |
Schulklassen mit Kurzführung pro SchülerIn | € 2,00 |
- *pro 20 Personen ist 1 Person gratis, ebenso der Reiseleiter & Chauffeuer
- **Fremdsprachige Führungen in Ungarisch, Englisch, Französisch und Spanisch - Aufpreis € 15,- (Gruppe)
- Wir akzeptieren die NÖ-Card, Steiermark-Card und Burgenland-Card!
Was das Freilichtmuseum noch bietet:
Museumsschank: kalte und warme Buffets, bodenständige Imbisse, Strudelauswahl - Weinverkostungen - Schauhandwerken mit der Möglichkeit es selbst zu probieren. Zahlreiche Gruppenangebote (ab 20 Personen), Angebote für SchülerInnen, Handwerks- und Kreativkurse. Der Saal im "Wunderlhaus" (Indoor-Bühne) kann für Veranstaltungen gemietet werden (Feiern und Hochzeiten bis 70 Plätze, Konzerte, Seminare etc. bis 100 Plätze)
Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf | Verein "Freunde des Freilichtmuseums Ensemble Gerersdorf" | Museumsstraße 20 | A-7542 Gerersdorf bei Güssing | Tel.: +43 (0) 3328 32255, Museum | Tel.: +43 (0) 3328 32272, Gemeindeamt | | www.freilichtmuseum-gerersdorf.at
Weinmuseum Moschendorf

Inmitten der lieblichen Landschaft des Pinkabodens liegt umgeben von Weinbergen die Gemeinde Moschendorf.
Im örtlichen Weinmuseum werden wertvolle Zeugnisse der anonymen, traditionellen Baukultur vor dem Verfall bewahrt und für die Nachwelt gerettet. Das Weinmuseum ist aber auch ein kulturelles Zentrum der Region. Aktivitäten wie Ausstellungen, Volksmusiktreffen und Weinpräsentationen finden hier statt.
Im Laufe der Jahre wurden viele historische Gebäude aus der Umgebung in das Weinmuseum übertragen. Sie sind mit alten Möbel, landwirtschaftlichen Geräten und Werkzeugen sowie Geräten zur Weinbereitung ausgestattet. Die zur Aufbewahrung des Weines bestimmten Räume werden im Südburgenland Keller genannt, obwohl sie nicht in den Boden eingetieft sind, sondern sich auf der Erdoberfläche befinden. Die für die Lagerung des Weines notwendige niedrige Temperatur wurde durch die Bauweise und die Baumaterialien erreicht.
In einem Kreuzstadel aus dem Jahr 1663 sind historische Geräte der Milchwirtschaft, Haushaltsgeräte und landwirtschaftliche Geräte ausgestellt. Eine Schmiede, eine Fassbinderwerkstätte sowie verschiedene historische Fahrzeuge wie Heuwagen, Kleewagen, Schlapfenwagen, ein Schlitten und eine Kalesche sind hier zu besichtigen. Im Weinkeller mit Presshaus aus dem Jahr 1834 steht im Pressraum eine Hengstpresse aus dem Jahr 1745.
1990 wurde die Vinothek Südburgenland errichtet. Alljährlich werden hier die 60 besten Weine der Weinidylle prämiert und zum Verkosten und zum Kauf angeboten. An die 40 Winzer haben hier ein Plätzchen gefunden, um ihre Weine zu präsentieren.
Die "Uhudlervinothek" ist die erste derartige Vinothek überhaupt. Sie beinhaltet viele verschiedene Uhudlerweine von den besten Uhudlerproduzenten des Südburgenlandes.
Das Museum ist von 1. Mai bis 31. Oktober täglich ab 13.00 Uhr geöffnet.
Weinmuseum Moschendorf | Obmann Bgm. Peter Schlaffer | A-7540 Moschendorf | Tel.: +43 (0) 3324 6317 | Fax: +43 (0) 3324 7599 | | www.moschendorf.at
Bernsteiner Felsenmuseum Potsch

Begeben Sie sich in die unterirdische Welt des Felsenmuseums und sehen Sie alles Interessante über die Edelserpentin-Gewinnung, Bearbeitung und die Bergbaugeschichte Bernsteins!
Was den malerisch gelegenen Ort Bernstein so berühmt macht, ist der grün schimmernde Halbedelstein namens Edelserpentin.
Im Aussehen ähnlich, jedoch nicht verwandt mit der chinesischen Jade, hat der Edelserpentin hier die weltweit einzige Fundstelle. Unzählige Grün-Nuancen machen den Edelserpentin zu einem beliebten Ausgangsmaterial für Schmuck, Gebrauchsgegenstände und edle Kunstwerke.
In unterirdischen Stollengängen befindet sich der Bergwerksteil des Museums. Hier im Schaubergwerk wird die Vergangenheit lebendig. Schon im Mittelalter wurde in Bernstein und seiner Umgebung reger Bergbau nach Kupfer und Schwefelkies betrieben.
Otto Potsch ist der bisher einzige Fachmann auf dem Gebiete der Edelserpentin- und Naturbernsteinverarbeitung in Österreich. Er ist der erste Europäer, der eine "Chinesische Sphärenkugel" aus Elfenbein schuf, womit er einem seit Jahrhunderten gehüteten Geheimnis asiatischer Elfenbeinbildhauer auf die Spur kam. Als bisher einzigem Künstler ist es ihm gelungen, eine solche Kugel auch aus Edelserpentin anzufertigen. In den Jahren 1976 bis 1980 errichtete er mit viel Idealismus und Einsatz - unterstützt von seiner Familie - das Bernsteiner Felsenmuseum.
Das Museum ist von 1. März bis 23. Dezember täglich geöffnet!
In der Kunstwerkstätte werden erlesene Schmuck, Zier- und Gebrauchsgegenstände aus Edelserpentin in Handarbeit gefertigt, die Sie in der dem Museum angeschlossenen Verkaufsausstellung bestaunen und erwerben können.
Bernsteiner Felsenmuseum Potsch | Familie Potsch | Hauptplatz 5 | A-7434 Bernstein | Tel.: +43 (0) 3354 6620 | | www.felsenmuseum.at