Landtechnik Museum Burgenland St. Michael, Südburgenland, Burgenland

Von der Sichel zum Mähdrescher...

Auf 2.700 m² überdachter Ausstellungsfläche bietet das Landtechnik Museum Burgenland die einzigartige Gelegenheit, durch die Geschichte der Landtechnik der letzten 200 Jahre zu wandern.

Mit viel Engagement und Liebe zum Detail wurden zahlreiche historische Landmaschinen und Traktoren restauriert. Erleben Sie die Faszination der "guten alten Zeit" und kehren Sie in das Zeitalter zurück, in dem mit Pferden gepflügt und geerntet wurde...

Vom Ackerbau über Bienenzucht bis hin zu Erntemaschinen und Handwerksgegenständen umfasst unsere Sammmlung rund 2.000 Exponate, wobei das besondere Augenmerk auf der großen Traktorensammlung liegt.

Historische Landmaschinen:

• Dampfmaschine in der Traktorhalle stationär eingebaut: von 1903 bis ca. 1965 in Litschau im nördlichen Waldvirtel in Betrieb, Fabrikat Umrath & Comp. Prag/Bubna. 10 ATÜ, Baujahr 1903.
• Porsche Sammlung in der Traktorenhalle: 1. vollständige Porsche Traktorensammlung Österreichs. Die Firma Hofherr-Schrantz in Wien war Importeur für Porsche Traktoren.
• Steyr-Traktoren in der Traktorenhalle: unter anderem mit den Modellen Steyr Traktor T 180, Steyr Traktor Typ 80 und Styr Traktor Typ 185a.
• Dreschmaschine in der Erntehalle: Doppelputzerei-Dreschmaschine ohne Kugellager aus dem Jahre 1928, zu Vorführungzwecken seitlich aufgeschnitten um die Bewegung der Dreschelemente verfolgen zu können.
• Schneckentrieur in der Erntehalle: Eine sensationelle Erfindung im 19. Jahrhundert. Die Maschine beruht nur auf der Ausnützung der Schwerkraft und der Zentrifugalkraft, in Kenntnis der spezifischen Gewichte der Körner. Durch blosses Durchlaufen des Getreides trennen sich so Unkraut- von Getreidekörnern.
• Holzbohrer im Bereich Handwerker: Neben handbetriebenen Bohrmaschinen, Intarsien- und Kerbschnitzmessern, Beilen und Drechselbänken finden sich hier noch viele weitere Exponate aus früherer Zeit.

Das Bauernhaus - eine typisch ländliche Wohnform:

In der Ackerbauhalle ist auch ein Modell eines sog. "fränkischen Gehöfts" ausgestellt. Diese historische Hausform hatte den Gibel mit den Stubenfenstern zur Straßenseite gewendet. Neben den Gutshöfen und Klöstern prägte diese Bauernhausform sowohl die verstreuten Anwesen, wie auch die dicht gebauten Straßendörfer des Burgenlandes.

Die Entstehungsgeschichte des Museums:

Nachdem der pensionierte Maschinenhändler Josef Matisovits 1993 den damaligen Landeshauptmann Karl Stix für seinen Plan begeistern konnte, ein Museum zur Erhaltung der historischen Landtechnik zu errichten, konnte die Idee schrittweise umgesetzt werden. Der Verein "Historische Landmaschinen Burgenland" wurde gegründet. Die Adaptierung der ehemaligen Industriehalle der Nikitscher Metallwaren sowie die Suche und Abholung der Exponate ging Hand in Hand. Viele Exponate wurden verstaubt und verwachsen aufgefunden und mussten aufwändig abgebaut und restauriert werden.

Im April 1995 konnte das Landtechnik Museum Burgenland eröffnet werden und feiert somit im kommenden Jahr bereits sein 30jähriges Bestehen! Der Verein "Historische Landmaschinen Burgenland" wünscht einen erlebnisreichen Museumsbesuch!