Schloss Eggenberg Graz, Erlebnisregion Graz, Steiermark

4 Museen an 1 Standort: Prunkräume - Alte Galerie - Münzkabinett - Archäologiemuseum

Schloss Eggenberg ist ein Gesamtkunstwerk des Barock und ein Ort der Begegnung von Landes- und Weltgeschichte. Die Architektur der fürstlichen Residenz und die Originalinterieurs der Prunkräume, in denen sich die Ausstattungsphasen von Barock und Rokoko zu einem kostbaren Ensemble verbinden, sind von besonderem Erlebniswert. Höhepunkt ist der Planetensaal.

Die Alte Galerie zeigt in 22 Themenräumen herausragende Kunstwerke aus der Zeit der Gotik, der Renaissance und des Barock bis hin zum Vorabend der Aufklärung. Das Münzkabinett, im Vorgängerbau der fürstlichen Residenz situiert, ist der Münzgeschichte der Steiermark gewidmet. Das Archäologiemuseum in einem Neubau im Schlosspark geht den Lebensspuren der Vergangenheit nach...

Schloss Eggenberg liegt in einem weitläufigen Landschaftspark aus der Zeit der Romantik, der mit seinem wertvollen Baumbestand zu den kostbarsten Gartendenkmalen des Landes zählt - ein einzigartiger Rahmen für Ihren Eggenberg-Besuch.

Prunkräume und Planetensaal:

Die Beletage von Schloss Eggenberg hat ihr ursprüngliches Erscheinungsbild bis heute nahezu unverändert erhalten. Der Zyklus von 24 Prunkräumen mit originaler Ausstattung des 17. und 18. Jahrhunderts gehört zu den bedeutendsten Ensembles historischer Innenräume, die Österreich besitzt. Selten hat sich eine Raumausstattung von vergleichbarer künstlerischer Qualität so vollständig und so ungestört erhalten. Vor allem der riesige Zyklus von über 500 Deckengemälden mit seinem überaus anspruchsvollen und komplexen Bildprogramm - ein charakteristisches Zeugnis für frühbarockes Weltverständnis - ist von singulärem Rang.

Die Sammlungen der Alten Galerie - Meisterwerke aus 600 Jahren europäischer Kunst:

Die Bestände der Alten Galerie setzen sich aus drei großen Sammlungsbereichen zusammen: die Kunst des Mittelalters, jene der Frühen Neuzeit - Renaissance, Manierismus und Barock umfassend - sowie die graphischen Künste im Kupferstichkabinett. Der zeitliche Rahmen reicht somit vom 12. Jahrhundert bis um 1800.

• Kunst des Mittelalters "Ewigkeit und Abbild": Die Mittelaltersammlung der Alten Galerie - sie umfasst ca. 205 Tafelbilder, Schreinaltäre, Fresken, Fastentücher, Skulpturen sowie 122 Glasgemälde - ist die zahlenmäßig größte und in ihrer Art bedeutendste in Österreich.
• Episoden der Frühen Neuzeit "Zwischen Tanz und Tod": Meisterwerke aus Renaissance und Barock erzählen von Kriegen und Nöten genauso wie von prachtvoller Lebensfreude.
• Kupferstichkabinett: Druckgraphik - ein frühes Massenmedium. Erste Papiermühlen schaffen ab dem 15. Jahrhundert die Basis für eine billige und schnelle Produktion von Druckgraphik. Eine Zeit der Medienrevolution.

Münzkabinett:

Das Münzkabinett in Schloss Eggenberg erzählt einprägsame Münzgeschichten aus der Steiermark. Die Highlights der Sammlung spannen einen Bogen von der Tetradrachme der Noriker aus dem 1. Jh. v. Chr., über den mittelalterlichen Friesacher Pfennig, bis zum Panthertaler von 1575 aus der Münzstätte Graz. Die Schausammlung gibt so Einblick in die Münzen und Medaillen der Familie Eggenberg. Die Bühne für das neue Münzkabinett bilden zwei Räume im Vorgängerbau des Schlosses, der aus dem 15. Jahrhundert stammt.

Archäologiemuseum - Manche Fragen bleiben offen:

Das Archäologiemuseum zeigt mehr als 1.200 Objekte, die als "Lebensspuren" Ausgangspunkte für Fragen bilden, die die Menschen seit Jahrtausenden bewegen. Höhepunkte der Dauerausstellung sind hallstattzeitliche Objekte von Weltrang, wie der Kultwagen von Strettweg oder die Maske von Kleinklein, aber auch der wertvollste römerzeitliche Fund aus der Steiermark, der Silberbecher von Grünau.

Das Archäologiemuseum soll auch vermitteln, wie begrenzt und bruchstückhaft unser Wissen über die Vergangenheit oft ist, sodass manche Fragen offen bleiben müssen. Die zeitlich und räumlich weit gestreuten Ausstellungsstücke werden daher weniger in ihrer kontextbezogenen historischen Dimension verstanden, sondern als archetypische Konstanten menschlicher Grundbedürfnisse.

Wir laden dazu ein, in der Ausstellung die Objekte als Lösungsansätze zu Fragen an das Mensch-Sein zu diskutieren. Mit bekannten Österreicher*innen geführte Interviews sollen Anstöße zum Nachdenken liefern.