Urtler Hochofen - Europas ältester Floßofen und Feld der Steinernen Linsen Guttaring, Mittelkärnten, Kärnten
Auf den Spuren von Geschichte und Sagen in Guttaring...
Eisenerzeugung und Naturwunder im Hemmaland:
Der URTLER HOCHOFEN - Europas ältester Floßofen - wurde 1578 erbaut und zählte zu den modernsten Hochöfen seiner Zeit.
- Der Beginn der Eisenerzeugung im Urtl - Ratteingraben ist unbekannt, kann jedoch gegen Ende des 1. Jahrtausends n. Chr. angesetzt werden.
- Um 1520 ist der damalige Stuckofen im Besitz der Stadt St. Veit a. d. Glan.
- Um 1578 wird der Bau eines Floßofens zur Erzeugung flüssigen Eisens in Auftrag gegeben. Leistungskapazität: ca. 300 Tonnen pro Jahr.
- 1793 gibt es das erste Kastengebläse bei einem Floßofen in Kärnten. Bisher wurden Spitzbälge eingesetzt.
- 1800 wird das Werk an die "Löllinger Union" verkauft. Anschließend erfolgte vermutlich der Bau der heutigen Anlage. Leistung: ca. 800 Tonnen pro Jahr. 1803 ist Johann Nepumuk von Dickmann Alleineigentümer der Anlage.
- 1834 erfolgte die Auflassung der Eisenerzeugung, die Kohlbarren wurden bis 1899 für Lölling verwendet.
Im Jahre 1987 erfolgte der Beginn der Restaurierung des Urtler Hochofens!
Das FELD DER "STEINERNEN LINSEN" ist ein Wunder der Natur und zugleich die Grundlage für eine der bekanntesten Kärntner Sagen:
Vor etlichen hundert Jahren, am Tag der heiligen Gertraud, der auf den 17. März fällt, zogen die frommen Bürger von Guttaring zum Kirchlein St. Gertraud, um dort nach dem alten Brauch und Herkommen die heilige Messe zu hören. Sie staunten nicht wenig, als sie nahe am Ortsrand einen Nachbarn antrafen, der gerade im Begriff war, die neue Linsensaat auf sein Feld aufzubringen. Geschah es aus Not oder in Auflehnung, wer will das heute genau wissen?
Die Kirchengänger jedenfalls hielten an und redeten gut auf den Landmann ein, er möge doch gleich ihnen den Feiertag halten und einen Tag später sähen. Sie ernteten dafür aber nur grobe Reden und mussten den Weg - wenn auch mit Kopfschütteln - fortsetzten, um nicht noch selber säumig zu werden.
Als der Märzwind schon längst nicht mehr wehte, die Linsenfelder rund um Guttaring herrlich heranwuchsen und die Zeit der Ernte kam, hatte man den Vorfall vom St.-Gertrauds-Tag fast schon vergessen, doch siehe da! Freuten sich die anderen ob des guten Ertrages, so musste der Feiertagsschänder erkennen, dass in seinen Linsenschoten lauter kleine Steinchen anstatt guter Früchte lagen. Seine Erlösung kann nicht eintreten, ehe nicht die letzten Steinchen dieses Feldes aufgelesen sein werden...
Um den fleißigen Besuchern die "Erlösungstat" ein wenig einfacher zu machen, hat die Marktgemeinde Guttaring vor dem Linsenfeld eine schöne hölzerne Hinweistafel samt Rastplatz aufstellen lassen.
© Michael Stabentheiner, Region Mittelkärnten | Bild Steinlinsen: © Marktgemeinde Guttaring
Öffnungszeiten & Infos
Der Urtler Hochofen als auch das Feld der "Steinernen Linsen" sind frei zu besichtigen!
Infos zu einer fachkundigen Führung des Urtler Hochofens erteilt Ihnen gerne die Marktgemeinde Guttaring per Telefon, E-mail oder vor Ort zu den Öffnungszeiten MO, DI, MI, FR 8.00 - 12.00 Uhr sowie DO 8.00 - 12.00 und 12.30 - 15.30 Uhr.
Standorte der Sehenswürdigkeiten:
- Der Zugang zum Feld der "Steinernen Linsen" erfolgt vom Haldenweg aus: Der Haldenweg ist von der Ortsmitte Guttaring rund 500 m entfernt und über die Althofener Straße in rund 8 Gehminuten zu erreichen.
- Der Urtler Hochofen liegt im Ortsteil Urtl (Urtlgraben 9), rund 1,2 km von der Ortsmitte Guttaring entfernt und ist in rund 15 Minuten zu Fuß erreichbar. Sie können Urtl auch mit dem PKW erreichen. Gleich gegenüber vom Urtler Hochofen befindet sich der Gasthof Kopper, der zur Rast einlädt.
Die Marktgemeinde Guttaring lädt alle Besucher herzlich ein, die beiden besonderen Orte zu erkunden und wünscht einen erholsamen Aufenthalt!
Guttaring befindet sich umgeben von Natur, in einer vom Silberbach durchflossenen Mulde, nordöstlich von Althofen. Unsere Marktgemeinde besteht aus insgesamt 24 Ortschaften bzw. 7 Katastralgemeinden und blickt auf eine reichhaltige geschichtliche Entwicklung zurück. Die erste Erwähnung Guttarings erfolgte im Jahr 1106.
Heute ist Guttaring ein idyllisch gelegener Ort - leicht erreichbar von Klagenfurt aus, aber doch abseits der Durchzugsstraßen - der Erholung verspricht und mit vielen schönen Wanderwegen aufwarten kann. Auch der Hemmapilgerweg sowie Radrouten führen durch unser Gemeindegebiet.
Anreise
Mit dem Auto:
Die Marktgemeinde Guttaring ist über die S37, B317 (Friesacher Bundesstraße) und die Kappeler Straße (über Kappel am Krappfeld) zu erreichen.
Die Sehenswürdigkeiten Urtler Hochofen und Feld der Steinernen Linsen liegen im Gemeindegebiet Guttaring und sind beide leicht erreichbar. Die genaue Beschreibung der Standorte finden Sie unter Infos!
Mit dem Zug:
Der nächst gelegene Bahnhof ist Treibach-Althofen (Südstrecke). Von dort verkehrt die Buslinie 5395 nach Guttaring.
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