K-Hof Kammerhofmuseen Gmunden Gmunden, Salzkammergut, Oberösterreich

Der Gmunder Kammerhof: Stadtgeschichte & Salzwirtschaft - Keramik - sakrale und zeitgenössische Kunst:

Im Zentrum der Stadt Gmunden, nur 100 m vom Rathausplatz und der Schiffstation entfernt, präsentiert das K-Hof Museum Gmunden einen Querschnitt durch die Geschichte der Stadt und das Traunseegebiet - von den erdgeschichtlichen Anfängen bis in das 21. Jahrhundert. Die einzelnen Museumsbereiche sind chronologisch aufbereitet und geben Einblick in Wirtschaft, Handwerk und Kultur. Themenschwerpunkte sind das lokale Keramikschaffen sowie sakrale und zeitgenössische Kunst.

Keramik - von der Frühzeit bis zur Gegenwart:

Gmunden blickt auf eine jahrtausendelange Tradition des Töpferhandwerks zurück. Das älteste, vollständig erhaltene Keramikgefäß der Traunseestadt ist 3500 Jahre alt und stammt aus einem bronzezeitlichen Gräberfeld.

• Das zeitlose "Grüngeflammte", die weiß glasierte, abstrakt grün getupfte und geflammte Hafnerware stellt den Inbegriff der Gmundner Keramik dar. Sie wird ohne Unterbrechung seit dem Jahre 1625 produziert, symbolisiert bis heute Gmunden und ist seit dem Jahre 2021 immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO.
• Ein Schauraum zeigt bis zu 400 Jahre Gebrauchskeramik und andere Utensilien, die den Lifestyle der Gmundner BürgerInnen seit jeher begründet haben.
• Der Wandel des einstigen Wirtschaftsstandorts Gmunden zum mondänen Kurort spiegelt sich in der Entwicklung hin zur Fayence-Keramik des frühen 20. Jahrhunderts wieder.
• Im Keramik Lifestyle Schaudepot wird der riesige Museumsfundus an keramischen Kunst(handwerks)gegenständen, sowie Haus- und Zierrat ortsansässiger Betriebe wie der Gmundner-Keramik-Manufakturen präsentiert.
• Eine Besonderheit stellt die Sanitärkeramik in der Ausstellung Klo & So dar. Sie beleuchtet den Wandel der Hygienestandards und vermittelt eine spannende wie originelle Geschichte rund ums sogenannte "Stille Örtchen".

Sakrale Kunst von der Gotik bis ins 20. Jahrhundert:

Das K-Hof Museum Gmunden besitzt eine der größten Sammlungen sakraler Kunst in Oberösterreich. Darunter befinden sich auch zahlreiche Werke bedeutender Meister aus der Gotik, dem Barock und Rokoko, wie etwa Johann Martin "Kremser" Schmidt, Bartolomeo Altomonte, Giovanni Giuliani und Mitglieder der Bildhauerfamilie Schwanthaler sowie Werke aus der Nazarener-Zeit und der Neugotik. Wegweisend für die Kunst des ausgehenden Mittelalters mit dem sich wandelndem Weltbild steht der Astronom, Mathematiker und Priester Johannes von Gmunden.

Die Kunst der Neugotik kann man in der Bürgerspitalkirche St. Jakob, der ältesten Kirche Gmundens (errichtet 1023) bewundern. Geschaffen wurde die neugotische Inneneinrichtung in der Werkstätte des Gmundner Bildhauers Josef Untersberger um die Wende vom 19. zum 20 Jahrhundert. Seit 2022 wird in der Bürgerspitalkirche auch das Gemälde des deutschen Historienmalers Julius Hübner "Hannah bringt Samuel zu Eli" präsentiert.

Gmunden - die Hauptstadt des kaiserlichen Kammerguts:

Im Jahre 1278 erfolgte unter König Rudolf I. v. Habsburg die Erhebung Gmundens zur landesfürstlichen Stadt. 1324 erhielt diese eine eigene Verwaltung und einen Stadtrichter als Stadtoberhaupt. Das Salinenwesen einschließlich des gesamten Kammerguts wurde von hier aus vom Salzamtmann verwaltet. Als Hauptstadt des kaiserlichen Kammerguts wurde Gmunden regelmäßig von Herrschern des Hauses Habsburg besucht. Amts- und Wohnsitz sowie Drehscheibe deren internationaler Politik war der Kammerhof, das heutige K-Hof Museum.

Moderne Kunst in der Kammerhofgalerie:

Die lichtdurchfluteten Galerieräume im Obergeschoss des K-Hof Museums Gmunden eignen sich hervorragend für die Präsentation zeitgenössischer Kunst. Im Rahmen von Sonderausstellungen werden hier u.a. Kunstwerke von regionalen Künstlerinnen und Künstlern wie dem Kunstforum Salzkammergut ebenso gezeigt wie die bereits traditionelle Keramikausstellung im Rahmen des Töpfermarktes. Das Kunstforum Salzkammergut mit Sitz in Gmunden ging aus der 1928 gegründeten Künstlergilde Salzkammergut hervor. Der Verein organisiert die Ausstellungen in der Kammerhofgalerie.